"Sucht" nach Papier

Vielfach wurde in den Beiträgen die Begrenzung der Downloads kritisiert. Für mich (privater Forscher) ist das völlig unverständlich. Warum sollte man einen Standardeintrag, der sich in nichts von 1000 anderen unterscheidet, unbedingt im Original haben wollen?

Für DEN besonderen Eintrag, davon finde ich nicht jeden Tag einen, reicht die Zahl der möglichen Downloads absolut aus. In den letzten 3 Wochen konnte ich relativ viel Zeit, täglich mehrere Stunden, in Archion forschen. Natürlich fand ich auch einige Besonderheiten, es waren aber mit Sicherheit deutlich weniger als 50.

Bei meinen Besuchen im LKA Stuttgart hatte ich oft den Eindruck, der einzige zu sein, der noch mit Papier arbeitet. Die meisten Forscher hatten ihren Laptop dabei und gaben die Daten direkt ein. Wer will für 1000 Vorfahren schon 3000 Blatt Papier sammeln (pro Proband 3 Kopien, wie es kürzlich hier erwähnt wurde)?

PS. Ich freue mich auf den offiziellen Beginn und werde auf jeden Fall sofort ein Jahresabo buchen.
whabel
 
Ganz einfach ... der Mensch kann irren. Das fängt mit Transkriptionsfehlern an und hört mit Zahlendrehern sicher nicht auf.
Nicht jeder legt seine Daten in eine Cloud. Papier ist nach wie vor am sichersten. Jeder, der einen Festplatten-Supergau mit dem Verlust sämtlicher Daten erlebt hat, wird wissen, was ich meine.

Ich forsche nicht für mich alleine. Ich möchte, dass auch noch meine Kinder sich selber ein Bild machen können. Und da reicht dummerweise ein Ausschnitt nicht. Nicht zu vergessen, dass sich Programme im Laufe der Zeit ändern können.

Gertrud
 
Auch ich möchte, zumindest für die direkten Linien, zu jedem Ereignis ein Dokument haben, wenn es dieses noch gibt. In Papier und digital/eingescannt. Wie oft haben vergilbte uralte Urkundenkopien uns gerettet, wenn die Originalbücher verloren sind. Auch heute ist man nicht vor Verlusten der Originale in den Pfarrämtern gefeit. Bei einigen liegen sie in hochwertigen Stahlschränken, bei einigen in einfachen Büroschränken, beim dritten völlig offen auf dem Kirchenboden. Alles schon erlebt.

Martina
 
Zurück
Oben