Nürnberg

Zu Nürnberg vermisse ich Daten zum Stadtgebiet. Es sind nur Digitalisate von 2 kleineren Ortschaften im Umkreis von Nürnberg enthalten. Wird da noch etwas nachgeliefert? Nürnberg hat doch ein großes Archiv!
 
Nabend,

der Import des Landeskirchlichen Archives der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ist noch nicht abgeschlossen und läuft aktuell.
Desweiteren wurden uns noch weitere Daten angekündigt. Über Umfang und Inhalt können wir jedoch zum aktuellen Zeitpunkt keine konkrete Aussage machen.

Es besteht somit noch Hoffnung, daß die von Ihnen vermissten Bücher dabei sind ;)
 
Wir haben mittlerweile das Jahr 2024. Ist der Import des Landeskirchlichen Archives in Bayern nach zehn Jahren noch immer nicht abgeschlossen? Für das Dekanat Nürnberg finde ich nur wenige Pfarreien. Ich Suche in Nürnberg Bereich Galgenhof in den 1890er Jahren eine Taufe und dann die Eheschließung der Eltern...
 
Hallo,
was Sie schreiben stimmt nicht, mit der nicht abgegeben Kirchenbüchern die vor Ort lagern wurde 2020 begonnen und dauert ca. 10 Jahr.
Für das Dekanat Nürnberg sind alle Kirchenbücher bis 1875 bereits seit langen online.

Was suchen Sie denn genau ?

Zudem wurde das Dekanat Nürnberg bereits komplett bearbeitet und wartet auf Onlinestellung der jüngeren Gemeinden und oftmals die hier noch nicht alle Kirchenbücher ab 1875 online einzusehen sind.
Bitte Beachten Sie auch die
  • Taufregister: 110 Jahre
  • Trauregister, Ein- und Austritts-, Konfirmations- und Abendmahlsregister: 80 Jahre
  • Beerdigungsregister: 30 Jahre
Diese Fristen werden gerechnet ab dem letzten Eintrag des jeweiligen Buches.

Sven
 
Hallo Sven,
Dankeschön für die Antwort. ich bezog mich auf den Eintrag, der direkt über meinem Eintrag steht. Bei meiner Forschung reicht in der Regel das Diözesanarchiv in Würzburg aus. Deshalb bin ich bei Archion absoluter Neuling und verstehe sehr vieles noch nicht. Ich hatte zunächst nur neun Pfarreien gesehen. Offenbar sind hier aber 21 Pfarreien von Nürnberg zu finden. Vielleicht sind das schon alle.
Ich suche die Taufen von Ludwig Schlereth (* 19 Feb 1897 in Nürnberg) und seinem Stiefbruder Christian (* 17 Okt 1898 in Nürnberg). Der Vater ist ein Franz Schlereth. Die Mütter sind verschieden. Meine Daten stammen aus den Kriegsstammrollen bei Ancestry. Nach meiner Theorie stammen alle Schlereth ursprünglich aus Unterfranken. Um das zu untermauern, verfolge ich alle Teilnehmer dieses Familiennamens aus dem 1 WK in der männlichen Linie zurück. Insgesamt waren es 245 Männer, nur fünf sind evangelisch gewesen. Neben den beiden genannten habe ich noch zwei andere aus Nürnberg und einen aus Gefrees bei Bad Berneck. Laut Kriegsstammrollen wohnten die Stiefbrüder in Nürnberg in der Wirthstraße 48. Das ist offenbar im Stadtteil Galgenhof gelegen.
Schöne Grüße Norbert
 
Ich habe nun eine Karte gefunden, auf der ich einzelne Pfarreigrenzen finde. Ich denke, für den Galgenhof ist St. Peter zuständig. Ich werde nun dort suchen. Danke.
 
Sankt Peter ist bei näherer Betrachtung doch falsch. Die Hausnummer 48 der Wirthstraße liegt südlicher, gehört zur Gustav-Adolf-Gedächtniskirche Lichtenhof. Und diese Pfarrei habe ich online hier nicht gesehen. Ich werde also bei den beiden wohl noch warten müssen.
 
Die Gustav-Adolf-Gedächniskirche ist erst 1930 geweiht worden, vorher gab es die Gemeinde nicht. Sie wurde erst dann von St. Peter abgetrennt (https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav-Adolf-Gedächtniskirche_(Nürnberg)).

Daß die Familie in der Zeit des Ersten Weltkriegs in der Wirthstraße gewohnt hat, muß ja nicht zwangsläufig auf die Zeit vor 1900 auch zutreffen. Meine Fürther Familienmitglieder sind in der Zeit zigmal umgezogen, allerdings hat man in Fürth nicht so viele Kirchengemeinden "zur Auswahl" ...

Spaßeshalber habe ich gerade in die Kriegsstammrollen reingeschaut - ist es sicher, daß die beiden Brüder unterschiedliche Mütter hatten? Beide Damen heißen "Sabina" mit Vornamen, und das ist ein echt seltener Vorname. Außerdem ist beim älteren Bruder keine Kennzeichnung, daß die Mutter verstorben wäre. War die Sabina Schlereth eventuell verwitwet und es wurde einmal ihr Geburts-, einmal ihr zweiter Ehename eingetragen?

Eine Trauung einer Sabina Dauphin ist im Stadtarchiv Nürnberg für 1896 verzeichnet. Meine erste Quelle war die DVD "Index Personarum" der Gesellschaft für Familienforschung in Franken; die Daten sind aber auch über https://www.genteam.at/de/regional-deutschland/db29?view=db&id=29 (nach kostenloser Registrierung) abrufbar, und siehe da: Sabina Dauphin und Georg Franz Schlereth (kath.) haben am 15.06.1896 geheiratet.

Da würde sich eine Anfrage beim Stadtarchiv doch anbieten ...
 
Man beachte die Herkunft des ersten Paten Johann Schlereth, katholischer Bäcker aus Augsfeld. Johann Ludwig war das dritte (!) Kind.
Empfehlenswert wäre eine Nachschau in den sog. Familienbogen im Stadtarchiv Nürnberg für den Vater Franz Schlereth.
 
Bitte beachten Sie auch, dass die Begriffe Halbbruder und Stiefbruder nicht identische Sachverhalte beschreiben. Halbbrüder haben einen Elternteil gemeinsam, während Stiefbrüder biologisch nicht verwandt sind. Wenn also Mann und Frau in einer Beziehung Söhne aus früheren Beziehungen "mitbringen", spricht man bei diesen Söhnen von Stiefbrüdern.
 
Wow! Herzlichen Dank. Dass die beiden Frauen den gleichen Vornamen haben ist mir auch schon aufgefallen. Für meine weitere Recherche sind eigentlich nur die Vorfahren und deren Herkunft von diesem Franz Schlereth wichtig. Ich bin Mitglied der GFF und habe auch eine ältere CD Index Personarum. Unlängst hatte mein Laptop ausgedient und ich habe beim Nachfolger erst zu spät gemerkt, dass ich kein Diskettenlaufwerk mehr habe. :-( Bei genteam war ich schon mal registriert. Habe eben die neue Registrierung eingeleitet.
Richtig erkannt, eine Anfrage beim Stadtarchiv steht wohl langsam an. ;-)
Außer diesen beiden Stiefbrüdern oder von mir aus auch echten Brüdern, wenn die Mutter die gleiche sein sollte, habe ich ja noch ein paar andere Schlereth in Nürnberg.
1. einen weiteren Ludwig Schlereth, * 13 Jun 1897 in Nürnberg, Maschinenschlosser, ledig, Eltern: Gottlieb Schlereth und Emilia Brennhäuser, Gustavstraße 9
2. einen Johann Schlereth, * 18 Dez 1900 in Nürnberg, Kaufmann, ledig, Eltern: Michael und Margarete Leppig?, Künhoferstr. 14 0.
Beim Lesen der Straßennamen haben mir die Adressbücher von Nürnberg weitergeholfen.
Beide Straßen, auch wenn es die Gustavstraße heute nicht mehr unter diesem Namen gibt, lagen im Stadtteil Wöhrd. Die zuständige Pfarrei ist dann höchstwahrscheinlich Nürnberg-St. Bartholomäus (Wöhrd). Allerdings sind die mich interessierenden Jahrgänge da auch noch nicht bei Archion zu finden.
3. Michael Schlereth, * 13 Feb 1901 in Nürnberg, Maschinenführer, ledig, war katholisch. Den werde ich hoffentlich bei Matricula, Bistum Bamberg, finden. Da gibt es vermutlich in Nürnberg nicht so viele Pfarreien, die in Frage kommen. Vielleicht finde ich dort auch etwas über den Franz, der ja nach Ihren Ausführungen noch katholisch war.
Nochmals, herzlichen Dank
Norbert
PS: Von einer Familie Schlereth in Greßthal waren sieben Söhne im I. WK. Einer ist im Feld geblieben. Sechs haben den Wahnsinn überlebt. Familienforschung ist durchwegs interessant. Die Geschehnisse im I. WK sind zudem lehrreich.
 
Herzlichen Dank deshalb auch noch an jkorn. Unglaublich was Sie noch herausgefunden haben. In Heiratseintrag von Georg Franz Schlereth steht ja, dass er aus Augsfeld, also Unterfranken, stammt. Den weiteren Weg zurück finde ich dann in Würzburg. Als Taufpate von Johann Ludwig Schlereth, auf den Sie hingewiesen haben, ist ja auch ein Johann Schlereth, Bäcker aus Augsfeld angegeben. Augsfeld war in Bezug von Schlereth schon auf meiner Liste. Das hilft mir alles weiter.
 
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