Müller - Girbert, Ansbach, Cüstrin oder anderswo?

Danke, daß ich an deinem fundierten Wissen teilhaben darf.

Für Johann Jacob Holzer hier ein weiterer Eintrag:

https://www.gda.bayern.de/service/f...chivalie/7e0eba22-02b7-47b8-acea-bdf1d3b3e88e

Er wurde demnach von Fröhstockheim als Pfarrer nach Altenschönbach einberufen.

Kleine Korrektur am Rande für Johann Eliseus Michael Girbert, er wurde 1711 geboren. 1709 war sein Bruder Johann Michael geboren. Insgesamt 12 Kinder sind im Taufbuch eingetragen.

Spannend im Taufeintrag des Johann Eliseus Michael Girbert sind seine Taufpaten. Dort findet sich ein Pfarrer, der bereits in einer anderen Linie unserer Familie vorhanden ist. Somit rückt Tochter Sophia Magdalena als Mutter des Brautvaters eine Spur näher.

Folgende Fragen stehen im Raum:

Ferdinand Friedrich Müller ist vor 1803 als gewesener Königl. Preußischer Werb Officier von Cüstrin verstorben. Wo und wann waren Sterbeort/-datum? Wo und wann war er geboren (1726-1758)?

Wo war Sophia Magdalena Girbert (* 1754) verstorben? Wo und wann haben beide evtl. geheiratet? In Fünfbronn konnte ich weder Eheschließung noch Bestattung finden. Sophia Magdalena könnte also bis zum Erwachsenenalter überlebt und etwa 1775 Ferdinand Friedrich Müller kennengelernt haben.
 
Sorry, da bin ich in die falsche Zeile geraten - natürlich ist Johann Eliseus Michael 1711 geboren! Welchen seiner Paten meinst Du? Schilfarth oder Heller? Die Paten wurden offensichtlich gerne aus dem Verwandtenkreis der Ehefrau gewählt; Pfarrer Heller in Aha (später in Hechlingen) war z.B. der Witwer einer Cousine der Regina Wandelbar Margaretha Girbert, geb. Röger. Zu der Familie habe ich recherchiert, weil ich etwas über den Verbleib von Regina Wandelbar Margaretha herausfinden wollte. Diese ist mit mir über ihre Mutter, Sophia Venediger, verwandt.

Ich habe den Sterbeeintrag der Witwe des Johann Eliseus Michael in Marktsteft gefunden. Eva Catharina Girbert, geb. Stürzenbaum, ist dort am 20.02.1789 gestorben. Wann sie dorthin gezogen ist, ist aber unklar. Man sollte annehmen, dass ihre Tochter Sophia Magdalena, falls sie zu der Zeit noch unverheiratet war, bei ihrer Mutter oder einem ihrer Brüder lebte.

Von den Kindern des Johann Eliseus Michael Girbert sind die ersten beiden Söhne jung in Fünfbronn gestorben. Der dritte Sohn, Christoph Friedrich (*Fünfbronn 1752) starb unverheiratet am 31.01.1831 ebenfalls in Marktsteft. Im Sterbeeintrag ist angegeben, dass er seit 8 Jahren in Marktsteft lebte und vorher 25 Jahre lang Freiherrlich von Thüngenscher Amtmann in Burgsinn war. Über den vierten Sohn, Philipp Christoph, habe ich keine Informationen. Der fünfte Sohn, Georg Wilhelm, war 1790 Skribent in Aufkirchen und hatte im selben Jahr ein uneheliches Kind mit einer Hirtentochter in Oberfelden bei Colmberg. Er ist evtl. identisch mit dem Georg Wilhelm Girbert, der 1818 im Adress-Handbuch für den Ober-Donau-Kreis als Landgerichtsassessor in Kaufbeuren aufgeführt wird.
Einen Hinweis auf Sophia Magdalena habe ich leider nicht gefunden.
 
Vorab etwas über den Verbleib der von dir gesuchten Regina Wandelbar Margaretha. Die ist mir eben auf meiner "Reise" durchs Kirchenbuch Kalbensteinberg "begegnet": als Witwe verstorben am 25.10.1747, 3 Tage später bestattet.

Von den Paten meinte ich den Heller. Ansonsten verfolge ich eine neue, weitere Spur, parallel zur Sophia Magdalena. Fortsetzung folgt morgen...
 
Nochmal zurück zu Carl Johann David Girbert, den Cammerrath und „Oheim“ des Bräutigams.

Auf den Hinweis von jkorn auf ein Töchterchen des Carl Johann David, bin ich der Spur der Mutter des Kindes gefolgt. Diese ist 1741 geboren und 1820 unverheiratet verstorben.

1783 werden Carl Johann David und Rosetta Barbara Fischer in Ansbach copuliert.

https://www.archion.de/p/c281d47b3a/

Der Eintrag der Frau ist sehr schlecht lesbar, so daß es mir nicht gelingt, ihre Herkunft zu erkennen oder ob sie zuvor verheiratet war. Sie ist 1806 verstorben und laut Altersangabe im Kirchenbuch berechnet 1751 geboren.

Ich halte es für möglich, daß die erste Frau die Mutter des Bräutigams sein könnte, aber noch viel eher, daß Rosetta Barbara ihn evtl. 1776 geboren haben könnte. Sie war bei Heirat 32 Jahre alt. Die Suche nach ihrer Geburt im gesamten Dekanat Ansbach und dem Kirchenbuch Heidenheim hat keine Ergebnisse gebracht.

Woher kam Rosetta Barbara Fischer? War sie zum Zeitpunkt der Ehe mit Carl Johann David Girbert bereits verheiratet?
 
Hallo,
die Rosetta Barbara Fischer kommt aus Ansbach, Vater war Lotto Fischer.
Es gibt 2 weitere Ehen von Geschwistern:
12.10.1760 mit Richter in Ansbach
und eine weitere Schwester:1781 in Jochsberg mit Traumüller.
 
Hallo Anita,

danke für das Sterbedatum der Regina Wandelbar Margaretha. Ich hatte damals zwar in Kalbensteinberg gesucht, aber nicht 20 Jahre in die Zukunft.

Die Mutter der Anna Sophia Girbert, der unehelichen Tochter von Carl Johann David, Dorothea Philippina Hänselt, starb 1820 in Heidenheim als verwitwete Grundthal. Ihr Ehemann, Joh. Georg Grundthal, stammt aus der Schulmeisterfamilie Grundthal/Grunthal/Grünthal, war selbst aber Zeugmacher in Heidenheim. Er starb dort 1783. Er hatte mit seiner Ehefrau einen Sohn, Georg Michael (*1773 +1796). Die Hänselt sind über Dorothea Philippinas ältere Schwester Anna Christina meine Vorfahren. Anna Sophia Girbert selbst heiratete 1795 in Heidenheim den Schreiner Joh. Tobias Rebmann und starb dort 1840.

Im Traueintrag der Rosetta Barbara Fischer lese ich den Namen des Brautvaters als "Lotto Com. Frd. Fischer", wobei über das "Frd." noch ein "Chr(istof)?" geschrieben wurde - also Lotto Commissär Chr. Friedrich Fischer.
Im Brenner-Archiv werden für einen "Lotto Fischer" - wieder ein Ergebnis der zweifelhaften Übersetzungsversuche - drei Töchter angegeben. Im Traueintrag der Tochter Maria Elisabetha 1781 in Jochsberg wird der Brautvater als "Christian Friedrich Fischer, Lotto-Cassier zu Ansbach" angegeben, was schon glaubhafter klingt. Allerdings scheint dieser Fischer erst nach der Geburt seiner Töchter nach Ansbach zugezogen zu sein. Er wurde am 21.07.1782 in Ansbach, St. Johannis, als "Fischer, Christan Friedrich, Lotto-Cassier" beerdigt, und zwar im Alter von 55J 5M 5T.
 
Habe sie gefunden! Rosetta Barbara Fischer wird als Rosina Barbara am 08.11.1749 in Ermreuth getauft. Das Sterbealter des Vaters im Ansbacher Eintrag scheint nicht zu stimmen - oder ich habe mich verlesen. Lt. wikipedia-Eintrag des Sohnes Joh. Bernhard wurde er 1717 geboren, wäre also 65 Jahre alt gewesen. Geheiratet hat Christian Friedrich Fischer, damals noch Holzinspektor, in Ansbach am 16.08.1746 Maria Magdalena Dohlmann, Tochter d. Joh. Friedrich Dohlmann, gewesenen Pfarrers zu Ermreuth. Am 08.06.1747 wurde in Ansbach, St. Johannis, der Sohn Christoph Friedrich getauft; dann scheint Christian Friedrich als Verwalter in Ermreuth tätig gewesen zu sein.
 
Danke euch sehr, Heike und Sven, für die erfreulichen Infos und dem damit verbundenen zeitlichen Aufwand.

Christian Friedrich Fischer hatte eine weitere Tochter Mariana Wilhelmina Christiana, die 1780 in Ansbach den Johann Friedrich Richter heiratete.

Der Sohn Christoph Friedrich Fischer starb bereits 1747 in Ansbach.

Christian Friedrich Fischer wurde tatsächlich 8.2.1717 in Ansbach getauft, seine Eltern sind Johann Christoph (Meister Hoffbildhauer) und Anna Maria.

Bei Rosina (Rosetta) Barbara Fischer konnte ich weder in Ansbach, noch in Ermreuth einen Hinweis auf eine weitere Ehe oder ein uneheliches Kind vor der Eheschließung mit Carl Johann David Girbert finden.
 
Zwischen 1747 und 1762 kamen insgesamt 8 Kinder von Christian Friedrich Fischer und Maria Magdalena Döhlemann zur Welt. Übrigens hatte Maria Magdalena einen Bruder Johann Christoph, der damals als Pfarrer in Ermreuth wirkte.
 
Zurück
Oben