Ja, das stimmt, sowas gab es und gibt es vielleicht noch, auch wenn es so eigentlich nicht erlaubt ist. Es ist eine manchmal verständliche Unsitte, wenn sowas erlaubt wurde, aber dennoch eine Unsitte. Genau wie das in die Kirchenbücher hineinschreiben von gut meinenden Familienforschern, weil sie etwas besser wussten (oder es zumindest meinten) oder Ergänzungen hinzufügten. Hilft mir jetzt immer mal wieder, aber ist eigentlich ein Unding!
Das sind allerdings mögliche Erklärungen, warum Kirchenbücher nicht verfilmt wurden.
Bei kirchenbuchportal.findbuch.net wurde genau das aufgelistet, was als Microfiches in den Kirchenkreisarchiven zur Verfügung steht. Exakt die Ordnung und Einteilung wie sie dort zu finden ist. Das war natürlich sehr hilfreich bevor es Archion gab, ist es aber noch, wie ich im vorherigen Beitrag aufgeführt habe. Ob es andere Kirchenbücher gab, sie nicht mehr existieren oder zwar existieren, aber nicht verfilmt wurden, das wäre zwar informativ gewesen, stand dort aber nicht.
Warum z.B. die Kirchenbücher nach 1853 von Thumby und Struxdorf nicht verfilmt wurden, weiß ich nicht. Das mögen solche genannten Gründe gewesen sein, aber ob wirklich gleich alle Bücher ausgeliehen wurden? Im Kirchenkreisarchiv stehen wenigstens die Zweitbücher als Bücher und man kann sich dort Kopien machen lassen. Dass sie überhaupt existieren stand in dem Findbuch nicht, aber ich konnte z.B sehen, dass ein ganz bestimmtes Buch von Sieseby als Verfilmung existiert, aber eben nicht bei Archion. Den Fehler konnte ich dann melden, und er ist inzwischen auch korrigiert, die entsprechenden Digitalisate sind nun online.
Bei Archion wäre mir nur aufgefallen, dass z.B. die Trauungen 1764-1799 nicht da sind. Dass auch die Taufen usw. fehlten wäre erst später aufgefallen, wenn man sie gebraucht hätte. Im Findbuch konnte ich sehen, dass es ein Mischbuch war, dass als Microfiche existiert, aber nicht bei Archion, wo so ein Mischbuch dann oft zerlegt wird in die einzelnen Amtshandlungen.