Irritationen zum Ortsnamen

Guten Abend in die Forum- Gemeinde!
Ich habe bei zweien meiner Ahnen (zwischen 1680 und 1730) in den Kirchenbüchern als Ort der Herkunft den Ortsnamen "Modelwitz" oder "Madelwitz" oder "Medelwitz" gelesen (So genau war das immer nicht zu entziffern). Nun kann ich in historischen Ortsverzeichnissen lediglich "Modelwitz" finden (einmal in der Nähe von Schkeuditz b. Leipzig und einmal in der Nähe von Altenburg, beide sind jedoch ziemlich unwahrscheinlich, weil sie viel zu weit vom "eigentlichen Ort des Geschehens" entfernt sind. Meine Familienforschung findet ausschließlich im Kirchenbezirk Meissen Ergebnisse, vor allem in den Bereichen Heynitz, Kottewitz, Kleinkagen, und Ilkendorf. Jetzt bekam ich den Hinweis, dass es sich bei den oben genannten "Modelwitz/Madelwitz/Medelwitz" ja eventuell um den Ort Mettelwitz (nach Leuben eingepfarrt) handeln könnte. Mettelwitz liegt von den wahrscheinlichen Wohn- und Lebensbereichen meiner Vorfahren lediglich 5-12 km entfernt, was diese Interpretation ziemlich wahrscheinlich macht. In dem Sächsischen Historischen Ortsverzeichnis ( https://hov.isgv.de/Mettelwitz ) finde ich für Mettelwitz als frühere Namensvarianten jedoch keine einzige der oben genannten "Modelwitz/Madelwitz/Medelwitz"- Namen.
Meine Frage jetzt: Könnte der wunderbare sächsiche Dialekt dafür verantwortlich ein, dass der Chronist in St. Afra Meissen den für ihn möglicherweise fremden Ort Mettelwitz eben als "Medelwitz" verstanden und aufgeschrieben hat? Was meint die Community?
Liebe Grüße aus dem Oderland
 
ich lese:
... Samuel Arnolden
gebürtig von Medewiz ...

PS: Wie man einen direkten link zu einem bestimmten Eintrag erzeugt,
wird z.B. hier beschrieben:
 
...danke an user722 und heinzi76! Allerdings liegt Ihr wohl beide falsch: Ich habe nämlich wirklich im Kirchenbuch Leuben mehrere Einträge gefunden, welche auf Vater (Christian Arnold) und Geschwister des Samuel Arnold aus dem Ort Mettelwitz, der zu Leuben eingepfarrt war, hinweisen. Auch in diesen Einträgen wird Mettelwitz als "Medelwiz" genannt! Scheint also tatsächlich eine seinerzeit übliche Sprech- bzw. Schreibweise dieses Ortes gewesen zu sein. Ich werde deshalb an die Website mit den sächsischen Ortsnamen https://hov.isgv.de/ ) einen entsprechenden Hinweis schicken.
MfG Peter
 
Ich würde @pitty15295 zustimmen. Wenn man mit dem direkt darunter stehenden Wort „Eheweibe“ vergleicht, dann würde ich auch „Medelwiz“ lesen und den Bogen vor dem w klar als l interpretieren:
Medelwitz.png

Beste Grüße
Marcel
 
Zurück
Oben