Familienbuch Herne


Guten Abend.

Auf obiger Seite werden die 3 Ehen des Johann Henrich Clas aus Herne gelistet.

Transkription:

Johann Henrich Clas, gebohren den 7. Maÿ 1746, starb den 15. April 1818. Zum erstenmahl
verheÿrathet den 3. Juli 1782 mit Elisabeth Sengerhoff, starb.

Zum zweÿtenmahl den 26. Jul. 1786 mit Anna Maria Breying aus Crange.

Zum drittenmahl den 8. Juni 1816 mit Catharina Margaretha Overkamp bei Strünkede, ist gebohren
den 7. April 1782, verstorben den 11. März 1852.

Ich habe Zweifel an den Buchstaben "h" und "l" in "mahl" (erstenmahl, zweÿtenmahl, drittenmahl), denn sie unterscheiden sich vom "h" in "gebohren" und "verheÿrathet", als auch vom "l" in "Clas", "April", "Jul." und "Elisabeth".

Nur, wenn die beiden Buchstaben kein "hl" sein sollten, was könnte es sonst sein? Im Grunde macht alles Andere gar keinen Sinn.

Bin für jeden Hinweis dankbar.
 
Johann Henrich Clas, gebohren den 7 tn Maÿ 1746, starb den 15. April 1818.
Zum erstenmahl verheÿrathet den 3 tn Juli 1782 mit Elisabeth Sengerhoff, starb.

Zum zweÿtenmahl den 26. Jul. 1786 mit Anna Maria Breying aus Crange.
starb den 22tn December 1812.

Zum drittenmahl den 8ten Juni 1816 mit Catharina Margaretha Overkamp bei
Strünckede, ist gebohren den 7t April 1782, † den 11. März 1852.

Ich drücke es mal laienhaft aus: Die Namen und Monate sind zur Hervorhebung in lateinischer Schrift geschrieben, der Text in deutscher.
 
Vielen Dank user722, KoenigAguar. Ich lag also nicht so ganz falsch.

Nachfrage an KoenigAguar:

Ist es wirklich notwendig, den 7. Maÿ als 7 tn Maÿ zu transkribieren? Ich habe lange darüber nachgedacht und mich dagegen entschieden, da der fast 300 Seiten lange Text für den heutigen Leser nicht unbedingt verständlicher wird. Hinzu kommt, dass der Autor selbst auch nicht immer konsequent gearbeitet hat. Dies sieht man schon am obigen Beispiel, in dem wir Datumsangaben in den verschiedensten Formen wie „7 tn Maÿ”, „26 Jul:” oder „7 t April” finden. Ziel meiner Arbeit ist es, einen leider weithin unbekannten Text einem Kreis interessierter Familienforscher zugänglich zu machen. Es soll keine wissenschaftliche Arbeit werden, wobei mir dennoch daran gelegen ist, neben den nackten Fakten auch sprachliche Aspekte und Ausdrucksweisen zu vermitteln.


Ich würde mich über eine Antwort freuen.

LG.
 
Bzgl. Ihrer Nachfrage an @KoenigAguar würde ich -ohne ihm vorgreifen zu wollen- antworten:

"wirklich notwendig" ist das nicht; es spielt für die Notwendigkeit auch keinerlei Rolle wie der jeweilige Schreiber der Einträge es handhabt - ob durchgängig konstistent oder nicht....

Wenn Sie jedoch Ihre Arbeit als "Transliteration" oder "Transkription" betiteln, dann geht es darum, den Inhalt eines historischen Dokumentes, verfaßt in einer historischen Schriftart und in "historischem Stil" (z.B. Sprache, Begrifflichkeiten, Textaufbau (Syntax), genau / detailgetreu abzubilden und dies umfaßt dann auch die Darstellung von "7 tn Maÿ" / siebenten Maÿ / usw" anstatt der heute gebräuchlichen Schreibweise.

Möchten Sie dies nicht tun, dann nennen Sie Ihre Arbeit z.B. "sinngemäße Transliteration / Übertragung", oder sie stellen Ihrer Arbeit z.B. in einer Einleitung voran, daß Sie z.B. Datumsangaben durchgängig im heute gebräuchlichen Format darstellen.

BG,
VeraN
 
Wie Vera schon sagte, notwendig ist es nicht.
Aber ohne das Hintergrundwissen, daß der Frager die Datumsdarstellung im modernen Format haben möchte, ist es für den Helfer unmöglich zu beurteilen, ob es sich beim Vergleich zwischen dem Originaltext und der Abschrift bei den Abweichungen um Absicht, Unkenntnis, Flüchtigkeitsfehler oder andere Ursachen handelt. Deshalb bevorzuge ich bei der Beantwortung solcher Anfragen die buchstaben-/zeichengetreue Transkription, das kann über den angefragten Eintrag hinaus den Horizont des Fragestellers erweitern und evtl. an anderer Stelle hilfreich sein, besonders bei wiederkehrenden Formulierungen, Abkürzungen, Zeichen, diese selbständig zu entziffern, also Hilfe zur Selbsthilfe sein.
 
Vera, KoenigAguar, vielen Dank für Eure hilfreichen Antworten.

Wie KoenigAguar richtig bemerkt hat, ist das Hauptproblem wohl das Hintergrundwissen. Als ich meinen Beitrag verfasste, ging es mir hauptsächlich um die Schreibweise von „...mahl”, denn im heutigen Sprachgebrauch gibt es einen großen Unterschied zwischen „Mahl” und „Mal”. Bei der Fragestellung habe ich auf meine Abschrift zurückgegriffen und den für die Fragestellung nicht relevanten Satz „starb den 22. December 1812” gelöscht.

Vera, in meiner Auswertung des Originaltextes aus dem Jahr 1831 habe ich selbstverständlich eine mehrseitige Einleitung vorgesehen. Zum einen, um dem Text einen zeitlichen und örtlichen Rahmen zu geben, und zum anderen, um den Lesern die Autoren des Textes, die Herner Pfarrer Westhoff und Saatmann, bekannt zu machen. Auch muss ich den Lesern eine „Gebrauchsanweisung” an die Hand geben, denn ich habe den Originaltext an mehreren Stellen (erkenntlich) verändert (einfach, um ihn lesbarer zu machen) und zusätzliche Informationen einfließen lassen (schließlich besitzt man im Jahr 2025 mehr Daten zu den aufgeführten Personen als im Jahr 1831). Zudem habe ich ihn durch hunderte Quellennachweise, Personen-, Orts- und Quellenregister ergänzt. So gesehen ist meine Arbeit also sicherlich keine „Transkription”. Da hätte ich wohl besser von einer „Übertragung”, Bearbeitung” oder „kommentierter Abschrift” sprechen sollen. Mea culpa.

KoenigAguar, all das wäre das notwendige Hintergrundwissen gewesen. Nur hätte die Erklärung des Kontextes dann wohl viel mehr Platz eingenommen als die eigentliche Fragestellung und hätte manche Leser abgeschreckt. Es ist eben nicht einfach, gezielt und präzise zu fragen.

Euch beiden nochmals vielen Dank.
 
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