Erbitte Lesehilfe Geburt 1791

Na, die Namen am Anfang gehen doch sicher?

Es ist wirklich hilfreich, Wort für Wort (genau in der Zeileneinteilung wie in der Vorlage) aufzuschreiben, manchmal gehen einem dabei die sprichwörtlichen Kronleuchter auf. Bei bekannten Wörtern (Standardnamen wie Johann, Conrad, Maria oder Barbara z. B.) kann man die Schreibweise einzelner Buchstaben und Buchstabenverbindungen sehen. Oder bei "Willendorf" das W - findet man das nochmal wieder?

Und das Schema der Einträge wiederholt sich ja in diesen Büchern immer - hier scheint es so zu sein:
Name des Täuflings; Name, Stand (sowas wie "Bürger" oder "Inwohner" oder auch die Nennung eines auswärtigen Grundherrn) und Beruf des Vaters, Wohnort; Name und Mädchenname der Mutter; Ort und Zeit der Geburt (u. U. mit Bezug auf einen vorher genannten Wohnort, der ja nicht identisch mit dem Standort der Kirche sein muß), Tag der Taufe, Nennung von Taufpate oder -patin samt (bei Unverheirateten) Nennung dessen/deren Vaters und Wohnort.
An sowas kann man sich entlanghangeln.
Die Schemata variieren in früherer Zeit von Epoche zu Epoche und von Schreiber zu Schreiber. Aber sie sind in der Regel innerhalb der "Dienstzeit" einzelner Schreiber konstant, es sei denn, es gab Vorschriften, die eine Änderung erzwangen.
Später gab es ja auch vorgedruckte Bücher in Tabellenanordnung, das macht es übersichtlicher (wenn auch manche Handschrift nicht lesbarer).
 
die Namen am Anfang gehen, Johann Konrad. Ich bin mir schon beim Nachnamen nicht sicher ob es wirklich Falk heißt.........
 
Johann Konrad? Sicher?
;)
Und Falk, hm, es gibt da so einen Doppelkonsonanten mit k ... kommt schrecklich häufig vor ...
 
Ich hab die Daten von seiner Geburt und danach gesucht ....Später wird er Konrad mir K geschrieben....
In seiner Heiratsurkunde wird er auch mit K geschrieben....
 
Als Hilfe zur Selbsthilfe bzw. Lesehilfe-Vorlage für ähnliche Einträge in diesem Kirchenbuch
(und bitte insbesondere auch die Hinweise von @swanahilt oben in Antwort #4 beherzigen)


Anno 1791

23

Johann Conrad, Peter Falck, deutschordens[licher] Unterthan und
Bauren in dem hirhergepfarrten Weÿler Willen-
dorf mit seinem Eheweib Maria Barbara,
einer gebohrnen Heumännin, erzeugtes Söhnlein,
ist daselbst den 14. Ju[li] 1791 gegen Mittag
ehlich gebohren, die seq[uentas] nach unsrer Evan-
gelischen Kirchen Ordnung allhir getauft und
beÿ dieser heiligen Taufhandlung versprochen wor-
den von Johann Conrad Heumann, Georg Matthias
Heumann, brandenburg[ischer] Unterthanen und Bauren
zu Hirschlach, ehlicher noch lediger Sohn



https://de.wikipedia.org/wiki/Willendorf_(Merkendorf) ---- hier siehe z.B der Hinweis auf den Deutschen Orden

die sequentas = Latein = am nächsten / folgenden Tag
 
Ich hatte ebenso gelesen wie Vera, nur in einigen Details unterschiedlich - Bauern statt Bauren und hieher statt hirher.

Zum "versprochen": Wenn ich die Wendung nicht aus vielen Taufeinträgen kennen würde, hätte ich mich sehr schwer getan. Das „p“ erscheint – wie häufig – quasi wie ein Großbuchstabe mitten im Wort, das „r“ ist ziemlich eng geschrieben und kaum erkennbar, beim „o“ setzt der Haken zum folgenden Buchstaben sehr tief an, so daß es fast wie ein „a“ aussieht.
Daß das P wie ein Großbuchstabe aussieht, begegnet einem wirklich ziemlich oft und kann sehr irritieren.
 
Zurück
Oben