Conrad Holtzhausen, 1530-1580

Nach 3 Jahren Forschung komme ich bei meiner Suche nach dem Vater von Conrad Holtzhausen aus Homberg an der Efze nicht weiter. Wer kann helfen?

Folgendes ist mir bekannt:

1) Recherche von Herr Dekan i. R. Christian Hilmes, Landeskirchliches Archiv Kassel, 23.12.2016.
1555 - 1557: Mag. Conrad Holtzhausen
um 1530 Homberg, um 1580 Lohne.
28.09.1554 Bürger Homberg, 1555 Pfarrer Züschen (durch Fritzlarer Stift St. Peter bestätigt,
1556 jedoch noch nicht eingeführt), 1557 Lohne.

Protokoll der Generalvisitation im Niederfürstentum 1556:
„Ampt Homberg in Hessen.
M. Conradus Holtzhausen, pastor zu Zuschen, Antwuret auf den ersten articl er sey noch nit inauguriret, von der kirchen daselbst beruoffen und von dno Gasparo gesandt, Ist vleissig examiniret worden, hat auf vorgehaltene questiones doctissime respondiret und der confession gemeß. Antwuret auf den 3 art er versehe sich sein leben aufrichtig sein, die andren puncte des articuls versehe er vleissig. Zum 4 alle sontag lere er catechismum, Zum 5 verhoffe sein weib sey mit ariculirten lastern nit befleckt, Zum 6 wende allen vleis daran, Zum 7. sey kein casten da, Zum 9. sey ein guot gesell mit druncke.
Von den superintendenten.Antwuret zum ersten nein, Zum 2. er entpfahe nichts, auf den 3. nit befraget, Zum 4. wie oben zu dem 7. Zum 5. hab nichts versazt, aber sein confrater hab eine Huotlant ausgethon umb ein Zins, konnt woll mer ertragen 5. hab 20 R golt zu geschenck genomen, Seien allerley seltzamer Leuth da, im gaßen sy davon erfahrenn, Zum 6 wyll sich nach Cassel halten, vom 7.
weist er nichts, der arti[cu]l der papisten bel 6 wyll sich daran gehalten, firstelar 7 ist collator der pfare, Habent 3 Zehnde da, visitatores sehen fur guot an, weill sein bestellung gering, das
man Im zehen malter zulege. Die gemeine ist nit erschynen.”
„Ao p [1]557. Ist H Conradt Holtzhaußen dem Stifft Fritzlar von den Meysebugen praesentiret vndt hernach zum PfarH zu Zuschen ahngenommen, zwey Jahr daselbsten gewohnet, vndt hernach nach Lohna transferiret worden.”

Langenbeck, Züschen 34; Nebelsieck 80; Hütteroth, Althessische Pfarrer 148.


2) Aus Oskar Hüttenroth, "Die Althessischen Pfarrer der Reformationszeit", 2. Aufl. Marburg 1966, S.148:
Holtzhausen, Conrad, Magister, von Homberg, *ca. 1530; Bürger in Homberg seit 28.9.1554; als Nachfolge des Pfr. Steinwardt Pfr. in Züschen, damals zum Amt Homberg gehörend, 1555-57; vom Superintendenten Caspar Kauffunger dorthin gesandt, aber noch nicht 1556 inauguriert; bei der Generalvisitation 1556 antwortete er „doctissime und der confessio gemäß“; lehrte die Kinder Katechismus; führte einen guten Lebenswandel; erhielt kein Visitiergeld; sein Vorgänger habe ein Gütlein gegen zu geringes Pachtgeld „ausgetan“; es seien allerlei seltsame Leute in Züschen; Pfr. in Lohne 1557-1580; Streit zwischen ihm und dem GrebenHuck, der ihn als Pfr. nicht anerkennen und hinwegstoßen wollte; er lehre unrecht; personengleich.

Holtzhausen, Conrad, Kaplan in Mecklar und Rohrbach, 23.9.1563; Superintendent Christian Grau berichtete damals über ihn, er sei ein Bube und Fälscher, und habe illegitime als Kaplan des Pfr. Johannes MELIUS eingeschlichen, was von ihm bestritten wurde; der Abt v. Hersfeld, so berichtete er, könne ihn nicht leiden und hätte ihm die Pfarrei verboten; aber die Beamten und Gemeinden behielten ihn trotzdem; evtl. will er nur Schule halten, falls ihn der Landgraf nicht beschützen wolle; ∞ vor 1556 Anna (unbekannt); Kinder: 1563 bereits 4, darunter David.
 
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