Bitte um Lesehilfe bei Heiratsort

http://www.archion.de/p/c1705c9dc6/

ich lese Ermatingen, aber das kann nicht passen (liegt in der Schweiz)

Der Hochzeitseintrag ist aus dem Ravensburger Familienbuch und die Braut kommt aus Ulm. Der Bräutigam ist aus Rot an der Rot (Mönchsrot) [glaube noch nicht in Archion] bzw in Reutlingen aufgewachsen.

Freue mich über jede Hilfe
 
Hallo,

Ich lese da auch Ermatingen, oder so ähnlich...

Aber: schau doch mal bitte bei gedbas:
https://gedbas.genealogy.net/person/show/1238527667
Dort ist als Hochzeitsort ULM angegeben. Ich habe im Eheregister Ulm nachgeschaut, aber dort die Ehe leider nicht finden können.
Ich würde als nächstes Regine Klein kontaktieren und nachfragen woher die auf gedbas angegebene Information herstammt.

Gruß,
Michael
 
Hallo Michael,
vielen Dank!
Dann werde ich die gedbas Spur verfolgen.
Besten Gruss
Udo
 
Guten Morgen,

Du kennst den Wikipedia Eintrag zu Gottlieb Friedrich Daniel Pfeilsticker?
https://de.wikipedia.org/wiki/Gottlieb_Pfeilsticker
Wenn ich mir den Eintrag durchlese tendiere ich mehr zu Ermatingen als Heiratsort wie zu Ulm.
Der Bezug zu Ravensburg wird für beide Eheleute eindeutig klargestellt.
Im übrigen beträgt die Entfernung Ravensburg - Ermatingen gerade mal 48 Km.
Interessant auch in welchem Haus die Beiden in Ravensburg gelebt haben.

Grüße
Bernd
PS: ja ein Heiratseiuntrag in der Schweiz ist für uns nicht so einfach zu finden. Davon kann ich ein Lied singen!
 
Ich verstehe auch nicht, weshalb man Ermatingen gleich ausschließt.
Falls die Kirchenbücher vor Ort liegen, kann man mit dem bekannten Hochzeitsdatum doch einfach eine kurze Anfrage hinschicken (es gibt notfalls sogar noch Papier, das man dafür verwenden kann).

Bei den Mormonen wird die Ehe auch nach Ermatingen in der Schweiz verortet:
https://www.familysearch.org/tree/person/sources/MB6F-73T.

Vom Einsender der Daten ist eine E-Mail-Adresse hinterlegt, den könnte man nach seiner Originalquelle befragen. Achtung: Guilherme klingt nach Brasilien!
 
Die Heirat taucht bei Familysearch nicht nur in den Genealogien auf, sondern auch im Index der Ermatinger Kirchenbücher. Die Originale sind allerdings nur von einem "Center für Familiengeschichte" der Mormonen einsehbar. Diese sind wegen Corona leider derzeit geschlossen, also abwarten:

https://www.familysearch.org/ark:/61903/1:1:FVJC-8HH

Alternativ gibt es Mikrofilme im Staatsarchiv Thurgau in Frauenfeld. Nutzung leider derzeit aus dem gleichen Grund schwierig.

Eventuell findet man hier eine Kontaktperson im Thurgau, die bereit ist zu helfen:

http://kunden.eye.ch/swissgen/kant/tgallg-d.htm

Oder im Geneal-Forum Thurgau um Hilfe bitten (Anmeldung erforderlich):

https://www.geneal-forum.com/phpbb/phpBB3/viewforum.php?f=67

 
Bernd, Franz und eggi
habt ganz herzlichen Dank!
Finde euer Engagement echt super.

Der gedbas link führt leider nicht weiter.
Die Umfeldsuche in Ulm hat auch keine erhellenden Orte geliefert.
Ihr habt Recht: jetzt ist die Spur in die Schweiz dran.
Und Danke für die Hinweise.
 
Hallo,

jetzt erklärt sich warscheinlich auch warum die Heirat in Ermatingen stattfand. Man beachte den Familiennamen des Pfarrers "Schuster" Zufall oder Familie der Braut?

Grüße
Bernd

Kein Zufall, Familie der Braut. Der Pfarrer Anselm Friedrich Hermann Schuster aus Rottenacker war der Bruder der Braut:

Pfarrerliste:
http://www.archion.de/p/8d50937035/

Geburt des Pfarrers in Rottenacker:
http://www.archion.de/p/996c2fcae7/

Geburt der Braut in Ulm:
http://www.archion.de/p/b171a52e35/

Gruß
Eggi
 
Eine interessante Familie die Schusters.

Ein weiterer Bruder war der Kommerzienrat Eduard Schuster, der 1832 für 120000 Gulden das Rittergut Emerkingen erwarb und umbaute. Er bemühte sich außerdem um die Schiffbarmachung der Donau und engagierte sich beim Bau der Bahn von Ulm nach Sigmaringen.

Nach seinem Tod erbte sein Bruder, der Pfarrer, das Rittergut, verkaufte es aber bald darauf.

Pfarrer Schuster wurde 1847 der schweren Majestätsbeleidigung angeklagt und vom Dienst suspendiert. Er wurde aber freigesprochen und erhielt seine Pfarrei zurück.

https://books.google.de/books?id=Oj...r+Rottenacker+majestätsbeleidigung&hl=de&sa=X

1853 kaufte er das Rittergut und ehemalige Kloster Untermarchtal.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Untermarchtal

Der Vater August Ludwig Friedrich Schuster war um 1800 Vogt in Rottenacker und hatte schwer mit der Bekämpfung der "Separatisten" zu tun, die in Rottenacker eine starke Basis hatten. Dabei handelte es sich um Radikale Pietisten, die sich von der Kirche abgespaltet hatten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rottenacker

 
Der Vater August Ludwig Friedrich Schuster war um 1800 Vogt in Rottenacker und hatte schwer mit der Bekämpfung der "Separatisten" zu tun, die in Rottenacker eine starke Basis hatten. Dabei handelte es sich um Radikale Pietisten, die sich von der Kirche abgespaltet hatten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rottenacker

Das Amt des Vogts wurde 1806 mit der Etablierung des Königreichs Württemberg abgeschafft. Vermutlich der Grund, dass der ehemalige Vogt Schuster als Stadtschreiber nach Ulm ging.
Ironischerweise kauften einige Jahre später die in Tottenacker verbliebenen Separatisten das ehemalige Vogthaus, um dort eine Kommune zu gründen.
 
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