Guten Abend.
Zu Ihrer Frage, "was Studenten an den Unis machen".... (auch wenn es "abgedroschen" erscheinen mag): üben, üben, üben,.... lesen, lesen, lesen - Paläographie Kurse belegen und sich mit historischen Handschriften, von denen die hier in vielen Kirchenbüchern anzutreffende Kurrentschrift sicherlich zu den "leichten" zählt, im Detail befassen - insbesondere auch im geschichtlichen Kontext.
Einen sehr kurzen Eindruck über Paläographie als historische Hilfswissenschaft könnten Sie z.B. auf den folgenden zwei Websites gewinnen
historicum-estudies.uni-koeln.de
www.hgw.geschichte.uni-muenchen.de
Eine schöne Kurzzusammenfassung der zu unterscheidenden Historischen Hilfswissenschaften finden Sie hier:
Webseiten der Georg-August-Universität Göttingen
www.uni-goettingen.de
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Aber wie auch immer man es dreht oder wendet, der einzige Schlüssel zum Erfolg ist langfristig und nachhaltig angelegtes Lesen / Üben.
Tja, und dann ist natürlich jede Handschrift individuell - ein Umstand, den es immer wieder zu berücksichtigen gilt.
(Alte Handschriften lesen und verstehen, kann man dabei z.B. mit dem Beherrschen von Fremdsprachen vergleichen - heißt: wenn man dieselben eine Weile nicht liest/spricht, braucht es auch wieder etwas Zeit, um wieder fließend zu werden.)
Jede Lesehilfe, die man in diesem Prozess erhält, sollte man immer(!) als Hilfe zur Selbsthilfe betrachten - sprich: dieselbe als Muster zur Hand nehmen, wenn man sich mit dem nächsten Text befaßt.
Wer Lesehilfen "nur konsumiert", möglichst schnell zum nächsten Text geht, diesen nach "bestem Wissen" mal eben herunterschreibt und im Prinzip die gleichen Fragen wieder stellt, lernt langfristig gar nichts.
Mit bestem Gruß
Vera