Unterlagen Gerichtsschöffen Schweinshaupten/Franken

Hallo Zusammen und noch ein paar schöne Festtage!

Mein Stammvater war 1709 in Schweinshaupten/Franken Gerichtsschöffe (geht aus einem Heiratseintrag seines Sohnes hervor). Er ist nicht in Schweinshaupten geboren, sodass ich mir seine Herkunft über seinen Dienst / seiner Funktion als Gerichtsschöffe erhoffe.
Weiß jemand ob und wenn wo im 17./18.Jhd. die Gerichtsschöffen schriftlich festgehalten wurden?

Herzlichen Dank schonmal !
Franziska
 
Guten Abend,

seit wann läßt sich denn der Familienname Büschelberger (ich hoffe es geht um diesen) in den KB von Schweinshaupten nachweisen?

Wann finden Sie dort z.B. bei den Geburten/Taufen den ältesten/frühesten Pateneintrag eines Büschelberger? Wenn Paten von außerhalb stammen, wurde dies i.d.R. in diesen Einträgen vermerkt.
Haben Sie diese Pateneinträge bereits ausgewertet?

BG, Vera

[Zitat von Ihrer Internet-Seite]
Mein Stammvater Johann Georg Püschelberger wurde 1645 geboren und war Gerichtsschöffe im unterfränkischen Schweinshaupten.....


 
Hallo Vera, herzlichen Dank für den Link!!

den ersten Eintrag in Schweinshaupten habe ich am 27.11.1669, die Geburt seines Sohnes

Im Sterbeeintrag meines Stammvaters kann ich die Geburt errechnen. Ich habe hier den Tipp erhalten, dass bei so einer genauen Lebenszeit-Angabe es sich um einen Zugezogenen handelt. Ich habe auch keine eindeutigen weiteren Einträge vor 1669 gefunden.

Die ersten Paten kamen aus dem direkten Umland, dort bin ich bisher nicht weitergekommen, sodass ich hoffe über die Funktion als Gerichtsschöffe mehr herauszufinden. Diese Angabe ist bei einer Heirat seines Sohnes angegeben.

Lieben Dank!!
Franziska
 
Hallo,
in Gerichtsakten wenn noch welche vorhanden sind steht sicher nicht die Herkunft drin.
Das mit den Paten haben wir bereits durch, da ist nichts zu finden.
Die Familie ist sicher von irgendwo hergezogen und stammt wo anders her.
Gerade nach den 30 Jährigen Krieg ab es eine große Einwanderung/ Abwanderung aus welchen Gründen auch immer.

Ich kann nur ein Zufallsfund helfen oder die noch nicht alle verfügbaren Kirchenbücher der Region zu durchsuchen.

Manchmal ist auch eine Grenze, da geht es halt nicht weiter, das ist halt so.

Sven
 
Hallo Sven,
na klar, das ist auch völlig in Ordnung, wenn es nicht mehr weitergeht. Noch habe ich aber Möglichkeiten weiter zu recherchieren.
Hab besten Dank!
Franziska
 
in Gerichtsakten wenn noch welche vorhanden sind steht sicher nicht die Herkunft drin.

Guten Abend miteinander.

@Sven
Das ist vollkommen richtig - die Herkunft eines Gerichtsschöffen findet man üblicherweise nicht in Gerichtsakten - es sei denn, er war selber einmal Gegenstand eines Gerichtsverfahrens.

Außerdem ist es einigermaßen illusorisch anzunehmen, daß jemand der 1709 als ehemaliger Gerichtsschöffe tituliert wurde, vor/um 1669 (also 40 Jahre zuvor, seinem vermeintlichen ersten Auftreten im fraglichen Ort) ebenfalls bereits Gerichtsschöffe gewesen ist. Sollte er damals tatsächlich mehr oder minder Neubürger gewesen sein, gehörte er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch nicht zu den honorigen Mitgliedern der Gemeinde, die man zum Gerichtsschöffen machen würde.

@Franziska
Wenn ich mir zudem Ihre jüngste Bitte um Lesehilfe "zwei kleine Worte / .....alias Büchelberger" ansehe, die sich auf das ausgehende 16. Jahrhundert bzw. den Beginn des 17. Jahrhunderts der Gegend beziehen, wächst in mir die Vermutung zusehens, daß diese KB von Schweinshaupten und Umgebung noch einiges an Potential bzgl. Ihrer Familie Büchelberger/Püschelberger/Büschelberger etc. enthalten, das noch nicht konsequent und durchgehend ausgeschöpft worden ist.

My two cents only.
Und viel Erfolg bei Ihrer weiteren Suche, Vera
 
Hallo Vera,

nochmal lieben Dank an Sie, bezüglich der Vermutung, dass jemand Zugezogenes nicht kurze Zeit später Gerichtsschöffe sein kann. Die ausführliche Angabe seines Alters im Sterbeeintrag ließ vermuten, dass er wohl zugezogen war (Hinweis hier im Forum). Wahrscheinlich werde ich es wohl nie aufklären können.

Bezüglich meiner heutigen Recherche und Fragen, so betrifft dies die KB von Coburg. Die KB von Schweinshaupten habe ich bereits zweimal durch, einmal vor 17 Jahren vor Ort in der Kirche und dieses Jahr online.
In Coburg habe ich Büschelberger gefunden, die zu den Vorfahren des Gerichtsschöffen rein rechnerisch zählen könnten. Es bleibt offen ob mir der Bezug gelingt.
Und ja, ich hatte ja erwähnt, dass ich noch Möglichkeiten habe weiter zu recherchieren :)

Herzlichen Dank
Franziska
 
Hallo,
den seltenen Familiennamen gibt es in den Kirchenbüchern von Ippesheim und Geißlingen noch.
Beide sind hier online.

Ob es da einen Zusammenhang gibt ? Ist weit weg.

Sven
 
...Die ausführliche Angabe seines Alters im Sterbeeintrag ließ vermuten, dass er wohl zugezogen war (Hinweis hier im Forum). .....

Herzlichen Dank
Franziska

Hallo Franziska,

und der Pfarrer bzw. der Kirchenbuchführer kennen dieses genaue Alter aus welcher Unterlage bitte?

Zur damaligen Zeit kannte eine große Anzahl von Personen ihr eigenes Alter / ihren eigenen Geburtstag selber nicht genau --- und tendenziell nur selten auf -wie hier explizit angegeben- Jahre, Monate und sogar Tage.

Pfarrer prüften Altersangaben vielmehr zu einem großen Teil in den von ihnen beführten/betreuten Kirchenbüchern selber nach. Wie soll so etwas bei "einem Zugezogenen" bewerkstelligt werden? Der oben zitierten Vermutung wird wohl zugrundeliegen, daß er Dokumente mit sich führte, die sein Alter -errechnete Geburt immerhin im 30-jährigen Krieg mit all seinen Unwägbarkeiten- belegen.

Besten Gruß nochmals, Vera
 
Hallo,
den seltenen Familiennamen gibt es in den Kirchenbüchern von Ippesheim und Geißlingen noch.
Beide sind hier online.

Ob es da einen Zusammenhang gibt ? Ist weit weg.

Sven

Oh, fantastisch! Ja, da der Name wirklich selten ist, nehme ich tatsächlich alle auf, die ich finde. Ein riesen Dankeschön!! Von diesen beiden Orten wusste ich noch nichts!! Ich freue mich sehr :)
Franziska
 
Hallo Franziska,

und der Pfarrer bzw. der Kirchenbuchführer kennen dieses genaue Alter aus welcher Unterlage bitte?

Zur damaligen Zeit kannte eine große Anzahl von Personen ihr eigenes Alter / ihren eigenen Geburtstag selber nicht genau --- und tendenziell nur selten auf -wie hier explizit angegeben- Jahre, Monate und sogar Tage.

Pfarrer prüften Altersangaben vielmehr zu einem großen Teil in den von ihnen beführten/betreuten Kirchenbüchern selber nach. Wie soll so etwas bei "einem Zugezogenen" bewerkstelligt werden? Der oben zitierten Vermutung wird wohl zugrundeliegen, daß er Dokumente mit sich führte, die sein Alter -errechnete Geburt immerhin im 30-jährigen Krieg mit all seinen Unwägbarkeiten- belegen.

Besten Gruß nochmals, Vera
Hallo Vera,

ich wollte mir nicht Ihren Unmut zuziehen, entschuldigen Sie bitte, falls ich Sie geärgert habe.

Seit ca 25 Jahren bin ich davon ausgegangen, dass mein Stammvater in Schweinshaupten geboren ist und ich seinen Geburtseintrag nur aufgrund nachweislich fehlender Seiten im Kirchenbuch nicht finden konnte. Erst dieses Jahr hier im Forum wurde erstmals die Vermutung geäußert, dass er Zugezogener sein müsste, weil wenn das Alter so ausführlich da steht, es nicht anderweitig nachzulesen ist.

Ich bin schlicht davon ausgegangen, dass jemand der Gerichtsschöffe war, sein genaues Geburtsdatum weiß. Das mag ein Fehler gewesen sein.
Ihr Argument, dass Pfarrer das Alter der Verstorbenen aus ihren eigenen Büchern ziehen, ist jetzt genau das Gegenteil von der anderen Annahme. Das zeigt mir, wie unterschiedlich vieles gehandhabt wurde und letztlich alles Vermutungen sind. Aber das ist es ja auch, was es spannend macht.

Liebe Grüße
Franziska
 
Hallo Vera,

ich wollte mir nicht Ihren Unmut zuziehen, entschuldigen Sie bitte, falls ich Sie geärgert habe.

Seit ca 25 Jahren bin ich davon ausgegangen, dass mein Stammvater in Schweinshaupten geboren ist und ich seinen Geburtseintrag nur aufgrund nachweislich fehlender Seiten im Kirchenbuch nicht finden konnte. Erst dieses Jahr hier im Forum wurde erstmals die Vermutung geäußert, dass er Zugezogener sein müsste, weil wenn das Alter so ausführlich da steht, es nicht anderweitig nachzulesen ist.

Ich bin schlicht davon ausgegangen, dass jemand der Gerichtsschöffe war, sein genaues Geburtsdatum weiß. Das mag ein Fehler gewesen sein.
Ihr Argument, dass Pfarrer das Alter der Verstorbenen aus ihren eigenen Büchern ziehen, ist jetzt genau das Gegenteil von der anderen Annahme. Das zeigt mir, wie unterschiedlich vieles gehandhabt wurde und letztlich alles Vermutungen sind. Aber das ist es ja auch, was es spannend macht.

Liebe Grüße
Franziska

Hallo Franziska,

um Gottes Willen: Sie haben mich doch nicht ansatzweise geärgert o.ä. - bitte nehmen Sie dies niemals an.

Wir diskutieren lediglich Punkte im Rahmen Ihrer Familienforschung und ich habe mir nur erlaubt, einige Dinge und Aussagen zu hinterfragen. Das ist auch schon alles. Die Argumentation zur "genauen Altersangabe in puncto Zugezogener" kann ich aus meiner Erfahrung leider nicht nachvollziehen.

Besten Gruß, Vera
 
Guten Morgen Vera,

ich bin sehr erleichtert :) Die Gelegenheit hier ist so einmalig und ja genau auch wegen der Diskussionen. Jeder bringt andere Erfahrungswerte mit und jede einzelne weiß ich sehr zu schätzen.
Ich danke Ihnen :)
Franziska
 
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