Orts-Suche in Schaumburg-Lippe

A

adirk

Hallo zusammen,
Kennt vielleicht jemand in Schaumburg-Lippe einen Ort der ähnlich klingt wie "Döhren"?

Nach längerer Recherche habe ich die Vermutung, dass der Pastor in Steinhude um 1800 bei Einträgen von Personen von "Außerhalb" Schwierigkeiten hatte die Ortsangaben entweder a) richtig zu verstehen oder b) richtig zuzuordnen.

Konkret sollte dort 1775 ein Wilhelm Cöln gefunden werden können,
der laut Heiratseintrag gebürtig aus Döhren im Fürstenthum Minden stammt.

Ricklingen (richtig Schloss-Ricklingen) und
Esdorf Amts Kohlenberg wurden auch verwechselt (=Egestorf im Calenbergischen).

siehe Lesehilfe: Schrift-Rätsel auf 4 Bildern
 
Guten Abend,

warum soll der gesuchte Ort in Schaumburg-Lippe liegen?
Nur weil der Vater Ihrer gesuchten Person "in Schaumburg-Lippischen Kriegsdiensten" eingesetzt worden sein soll?

Diese Schlußfolgerung läßt sich so pauschal nicht ansatzweise halten. Tut mir sehr leid. :'(

Aber zurück zu Ihrer Frage: in Schaumburg-Lippe gibt einen solchen Ort nicht.

Was es aber sehr wohl gibt, sind Orte mit dem Namen "Döhren" siehe hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Döhren

Vielleicht war ja Döhren (Hannover) gemeint?!?

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Haben Sie die Paten in Steinhude bereits vollständig ausgewertet?

Wenn ja, ergaben sich daraus keine weiteren Hinweise auf Ihren gesuchten Herrn Cölln/Kölln?

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Die relevanten Bände von "Die Eheberedungen des Amtes Stadthagen" von Margarete Sturm-Heumann enthielten keinerlei Hinweise auf die von Ihnen gesuchten Personen.

Als weitere Sekundärquellen kämen noch die Trauregister von Franz Schubert in Betracht.
Haben Sie dort bereits gesucht?


Haben Sie bereits in den hier verfügbaren Kirchenbüchern von Bückeburg gesucht? Vielleicht tritt der Soldat Cölln/Kölln ja darin in Erscheinung.

Oder Sie wenden sich an das NLA Bückeburg und nutzen die dort verfügbaren militärischen Quellen - wie bereits bilateral aufgezeigt.


Viel Erfolg und BG

 
Bei Döhren im Fürstentum Minden denke ich sofort an Döhren, heute Stadtteil von Petershagen.
"Cöln" ist allerdings kein "heimischer" Familienname. Kölling schon eher.
 
Ich verfolge Ihren Fall schon seit Tagen und stelle mir die Frage, ob bei dem betreffenden Ort tatsächlich ein Ort namens Döhren gemeint ist, oder ob der Ort auch Dohren heißen könnte. So einer liegt in der Nordheide im Landkreis Harburg.
Der Familienname Kölln/Cölln/Cöln, früher auch tho Colling, ist in den Elbmarschen und im Kreis Steinburg weit verbreitet. Das ist nicht weit entfernt vom Landkreis Harburg.
Z. B. ist der Familienname "von Döhren" ist den alten Kirchspielen der jetzigen Kreise Pinneberg und Steinburg geläufig, genauso wie der Familienname Gloye/Gloyen/Gloyer.
Vielleicht suchen Sie in der falschen Ecke.
Nur ich befürchte, das wird dann eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
 
Der gesuchte Ort wurde zwischenzeitlich gefunden / bestätigt - es handelt sich definitiv um Döhren, Stadtteil von Petershagen / Weser - der Familienname ist Cölln.

Diese Bitte um Hilfe von @adirk ist geklärt.
 
vnagel2004 schrieb:
Der gesuchte Ort wurde zwischenzeitlich gefunden / bestätigt - es handelt sich definitiv um Döhren, Stadtteil von Petershagen / Weser - der Familienname ist Cölln.

Diese Bitte um Hilfe von @adirk ist geklärt.
Zum Vergrößern anklicken....
Wodurch wurde der Ort bestätigt?

Sie schrieben am 02.09. folgerichtig im Hinblick auf den Heiratseintrag, KB Steinhude, von 1800:

Zitat -
Zur Herkunft des Kindsvaters:

...gebürtig aus... bedeutet leider nicht immer zwangsläufig, daß die infragestehende Person in dem angegebenen Ort defacto geboren/getauft wurde, sondern kann auch lediglich heißen, daß der angegebene Ort der letzte Aufenthaltsort/Wohnort war.

Das im Windheimer Kirchenbuch 1776 eine Taufe aufgeführt ist, bei der der Kindesvater "von Köllen" heißt, bedeutet nicht, dass es sich tatsächlich um den Taufeintrag von Wilhelm Cölln handelt, zumal nicht nur des Vorname des Kindes, sondern auch der Vorname des Vaters nicht übereinstimmen. (Nach Ihren Ausführungen v. 02.09 #14 heißt der Vater von Wilhelm Cöln "Georg Wilhelm" - lt. KB Steinhude Heirat 1800).

vnagel2004 schrieb:
PS: die gesuchte Person ist ein uneheliches Kind zweier ortsfremder Personen.
Zum Vergrößern anklicken....
und ein weiteres Zitat v. 06.09.22 #27 -

vielleicht dieser hier.... bis auf die Vornamen des Kindes stimmt alles... ;)

http://www.archion.de/p/6c968267aa/

Windheim Geburten/Taufen 1776

dn 21 Febr ist die Demois. Albertina Charlotta Friderique Webers aus der Bückeburg von einem
unehelichen Kinde in Beckemeiers Hause in Dören entbunden worden. Der Vater ist ein Lieutenant der in
Bückeburgschen Diensten stehet mit Namen Georg August Ludewig von Köllen, den 25 Febr ist das Kind
getaufft worden. Der Krüger Brockmeier hat es zur Tauffe gehalten und ihm seines Herrn Vaters vollen
Namen gegeben ............... N ((Nomine)) Georg August Ludewig von Köllen

....es gibt eine mecklenburgische Adelsfamilie von Cölln, aus der im Lippischen z.B. Pfarrer tätig waren...

Vermutungen anzustellen und einen möglichen Zusammenhang zu sehen, jaaa ... kann man machen. Es könnte so gewesen sein, wie Sie es beschreiben. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Vermutungen stimmen, ist meiner Erfahrung nach äußerst gering.
Das im o. g. Taufeintrag der Name "von Köllen" auftaucht und das im Jahre 1776 bei einem unehelich geborenem Jungen kann auch reiner Zufall sein.

Überzeugt haben mich die Ausführungen nicht. Vielleicht habe ich ja auch irgendetwas überlesen, dann klären Sie mich bitte auf.
 
Auf Hinweis von Frau Nagel, wurde der Wilhelm Kölle 1776 mutmaßlich im Hause des
Daniel Conrad Beckemeyer geboren
*27 AUG 1727 • Döhren, Windheim/Weser, Westfalen, Germany
+ Tod 09 JAN 1812 • Döhren 41, Minden-Lübbecke,

oo 15 AUG 1756 • Döhren 41, Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

mit Margaretha Ilsabe Koelle-Humpke
*:22 NOV 1734 Windheim 1, Windheim/Weser, Westfalen, Germany
+:21 JAN 1812 Döhren 41, Minden-Lübbecke, Deutschland

Viewer - Archion

www.archion.de www.archion.de

Ich bin nicht sicher ob ich den Geburtseintrag richtig lese... aber wenn die vermeintliche Pflegemutter des Wilhelm Kölle eine geborene Kölle sein sollte, würde sich ein neuer Ansatz eröffnen...

Allerdings gebe ich Ihnen Recht! Bislang ist das ganze spekulativ auf Indizien gestützt.
Vielleicht können Sie den Geburtseintrag besser entziffern.
 
Der Taufeintrag lautet

98 Johan Cord Humbken alias Köllen in Windheim
töcht. Margaretha Ilsabe

eod. [November 1734]
24


Die "vermeintliche Pflegemutter" ist keine geborene Kölle, sondern eine geborene Humbke - siehe auch ihr Traueintrag.

(In Windheim gab es mehrere Hofstätten "Kölle/Köllen" und auf eben eine solche, ist der Johan Cord Humbke eingeheiratet. Nur deshalb trägt er und tragen seine Nachkommen den Aliasnamen/Vulgonamen/Hofnamen Kölle/Köllen/Köller.)

Wenn Sie sagen, die von mir vorgenommene Bewertung sei spekulativ und lediglich auf Indizien gestützt, so muss man dennoch die gegebenen Indizien bewerten und (das habe ich jetzt schon verschiedentlich in Ihren Threads oder per direkter Email gesagt), man muss den Indizien stringent nachgehen, um dieselben entweder zu belegen oder zu verwerfen.

Und über Ihren gesuchten Wilhelm Cölln heißt es nun einmal, er sei aus Dören im Fürstenthum Minden.

Der hier jetzt ins Spiel gebrachte Ort Dohren in der Nordheide, lag zu keinem Zeitpunkt im Fürstenthum Minden und/oder Vorgängerterritorien davon.

"...im Fürstenthum Minden..." Von mir aus können Sie auch dies abtun und sagen, der Steinhuder Pfarrer sei zuweilen -belegterweise- nicht besonders ortskundig gewesen. Es jedoch ferner als puren Zufall zu bezeichnen, daß sich zur errechenbaren Geburtszeit der gesuchten Person in Döhren bei Petershagen/Weser ein Taufeintrag findet, erscheint mir nicht angebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzlichen Dank Frau Nagel,
ich bin wie Sie der Meinung, dass alle Indizien dafür sprechen, dass es sich um den von mir gesuchten Wilhelm Kölle handelt.
"Rein spekulativ" hört sich zugegebenermaßen zu hart an.

Die von Hiroki vorgeschlagene Alternative ist interessant, würde ich aber erst weiterverfolgen, sofern die Überprüfung des Offiziers im Bückeburgischen Dienst sowie der Friederike Weber als auch der dargestellten Prüfung des Geburtshaushaltes ins Leere läuft...
 
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