Griechisch Hilfe erbeten

http://www.archion.de/p/3ded6bfb97/

Liebe Forschende,
ich lese in dem Familienregister unter Nr. 12 Hanß Baumbach in der vorletzten Zeile Epiphoros (ich hab das griechische Alphabet gegoogelt). Kann einer daraus mehr deuten? Ich versteh das nicht. Als Beinamen?

Ich danke für die Hilfe und Hinweise.

Viele Grüße

Inga
 
Was meine beiden Vorgänger geschrieben haben, finde ich sehr schön…. (und die „Schwangere würde ich nicht ganz ausschließen, wenn der Mann einen kugelrunden Bauch hatte ;) )
Hier aber vielleicht noch eine Möglichkeit, denn Altgriechisch vor allem an Texten zu lernen, wie die Pfarrer es mussten, bedeutete auch, sich bei den Stilmitteln sicher zu sein:
Die Epipher (auch Epiphora von altgriechisch ἐπιφορά epiphorá, deutsch ‚Hinzufügung‘, ‚Zugabe‘), bezeichnet als rhetorische (Wort-)Figur die einmalige oder mehrfache Wiederholung eines Wortes (oder einer Wortgruppe) am Ende aufeinander folgender Sätze oder Verse.
Vielleicht also war er ein „Hans epiphoros“: ein „weiterer“ Hans – ein „wiederholt genannter“ Hans (wenn es in der Familie z.B. noch weitere Personen dieses Namens gab).
 
Also an den beiden zitierten Stellen, S196 und S.201, steht tatsächlich ἐπιφόρῳ, also am Wortende ein kleines Omega mit Punkt darunter.

Da altgriechisch nun wahrlich nicht zu meinen Stärken gehört, weiß ich nicht, ob das einen Bedeutungsunterschied ausmacht. Aber vielleicht hilft es bei der Entschlüsselung...

 
Ich danke allen, die wie ich gegoogelt haben, das hab ich bevor ich die Frage gestellt habe selbst gemacht, es ergab aber keinen Sinn.

@netti1 Ich gehe eher davon auch, das es vielleicht wie du im letzten Satz es beschreibst eine Wiederholung - Hans II gemeint sein könnte. Aber sicher bin ich mir nicht, da es als Beinamen bezeichnet wurde tendiere ich dazu.
 
Bitte einmal einen zusätzlichen Blick auf die originalen KB Einträge werfen, die der Ersteller des Familienregisters zitiert.

…darin steht nämlich nicht: Epiphoros

…als „Beiname“ / vulgo name ist dort belegt: cogno
 
@eggi, das ist nur die männliche Form Epiphoro...siehe griechisches Alphabet bei wikipedia.

Dann hätte der Pfarrer seine erlernten korrekten altgriechischen Deklinationsregeln aber „verdrängt“. ;)

Meine Lesart dieses Beinames gründet sich auf die von @eggi bereits zitierte medizinische Wortbedeutung: möglicherweise wurde so jemand umschrieben, „der nahe am Wasser gebaut hatte“ - sprich: jemand, dem leicht die Tränen kommen.
 
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